Dienstag, 15. Juli 2008

"Gut Mafia" in Mariupol


Es gibt Erfahrungen im Leben, auf die AUCH ICH lieber verzichten moechte. Ich probiere gerne neue Sachen aus, aber auch ich habe meine Gerenzen. Die letzten zwei Tage hier in Mariupol waren voll von tollen, aber auch widerlichen Momenten. So moechte ich NIE wieder im Auto sitzen und hinter mir zwei Typen haben, die sich gerade einen "Schuss" fertig machen und dann gegenseitig spritzen. Der Konsum harter Drogen gehoert DEFINITV zu Dingen, die ich NIE machen moechte - ich will es nicht einmal sehen!

Andererseits bin ich bei diesen Menschen als Gast aufgenommen worden und moechte nicht alles verteufeln. ES ist das Leben von Ljoscha - nichts meins! So wie er mit 29 Jahren aussieht, wird er nicht alt ... Wie kann man eigenlich so liebenswert und gleichzeitig so abstossend sein??

Andrej - ein Boxer und "little Friend" (Untergegeber von Ljoscha)

Abends dann in der Datschja, war es wieder einfach nur entspannt. Die anderen Freunde und die Frau von Ljoscha, sind alle clean und einfach nur liebe Menschen. Es waren die Abende, die mir positiv in Erinnerung bleiben werden. "Ich kam als Fremder an und gehe als Bruder weg." - so verabschiedete mich Marta heute.

Ah ja bevor ich es vergesse:
Gestern habe ich meinen ersten Motorradunfall gehabt ...
Auf dem Weg zum Landhaus, bin ich zu schnell auf der unbefestigten Strasse, hinter dem Gastgeber gefahren und wollte zwischen zwei grossen Schlammloechern durch. Uebermut tut selten gut und so bin ich mit dem Vorderrad rein ins zweite Loch. Dann ging die Reise fuer mich nach links in die Luft und anschliessend hart mit der Schulter in die Botanik. Mein erster richtiger Abflug!! (Wieder so eine Sache, die ich nicht wiederholen moechte)
Abgesehen von einem abgebrochenen Spiegel, angekratzten Stolz und einem leicht schmerzenden (und mittlerweile blauen) Knoechel ist nichts passiert. Bin sooooo froh, dass ich die schweren Enduro-Stiefel und die gepolsterte Jacke getragen habe!

Jetzt geht es zur russischen Grenze und dann weiter PLANLOSOST.

@ Natascha (so wird hier Natalia genannt): Herzlichen Gruss von Allen und DU musst unbedingt mit mir zusammen nach Mariupol kommen. Alle moechten auch DICH kennenlernen!

@ Maria - druecke Dir weiterhin die Daumen fuer Dein Examen! Toj, toj, toj - Du schaffst es :-)

1 Kommentar:

Karin hat gesagt…

Hey Konrad,

Dein Reisetagebuch ist echt spannender als n Krimi. Wenn Du sogar die Unterwelt mit Deinem Charme bezirzt, kann ja eigentlich nichts schief gehen ;)

Halt die Ohren steif, liebe Grüße aus dem Tal von Scheddi und Karin