Sonntag, 13. Juli 2008

Schlechtes Karma ...


"BZZZ BZZZ BZZZ, das ist aber ein schoener Tag. BZZZ BZZZ BZZZ ... jetzt fliege ich noch kurz ueber die Strasse zu dem anderen Blumenfeld", denkt sich der kleine Marienkaefer. BZZZZ BZZZZ BZZZZ - P L A T S C H und dunkel ... So stelle ich mir ungefaehr die lezten Sekunden von den tausenden Insekten, die meinen Weg kreuzten. Platsch, Fuum, Poing, Ping, Tscht, Plum - so hoert sich das in etwa an, wenn auf mir wieder ein Lebewesen explodiert. Motorradfahren ist was fuer Sadisten und nicht Buddhisten ... wobei masochistische Buddhisten das Ganze schon wieder geil finden wuerden! Es gibt gelbe, rote, graue, gruene, schwarze und blaue Spuren des Todes auf meinem Visier. "Killing fields on wheels" - (nach 4500 km) muesste ich die Dakar eigentlich nennen ...

Der Tod liebt die Strasse.

Egal ob tote Hunde oder Katzen, die beim Vorbeifahren Ihren suesslichen Verwesungsgeruch verspruehen und mir den Atem rauben, oder die ungezaehlten Gedenktafeln am Strassenrand - alles zeigt mir immer wieder, dass es schnell mal anders ausgehen kann. Den ganzen Tag verfolgen mich schon solche morbiden Gedanken ...

Ich bin gerade in Mariupol angekommen und werde versuchen mir eine Bleibe zu suchen und vielleicht in der Stadt die Reifen zu wechseln. Morgen mache ich eine Pause, weil mein Russland-Visum erst ab uebermorgen gueltig ist.

Sergej, der Melonenverkeufer im noerdlichen Teil der Krim.

Hier noch ein kleines Video von der heutigen Strasse:

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